Preise für THG-Quoten sinken auch in Österreich

In Österreich existiert im Gegensatz zu Deutschland (noch) kein transparenter Markt für E-Quoten/ THG-Quoten, dennoch sind ähnliche Effekte zu beobachten. Der Preis und die Nachfrage nach E-Quoten sinken derzeit.

Die zu CO2-Einsparung verpflichteten Mineralölfirmen können nicht nur Quoten aus elektrischem Strom auf ihre Ziele anrechnen lassen, sondern auch andere Maßnahmen (z.B. Beimischen von Biotreibstoffen und Ethanol). Nachdem die Einsparungsziele 2023 sprunghaft angestiegen waren, wurde im Frühjahr bei Super-Benzin der Anteil von Ethanol auf 10 % erhöht (E10 statt E5) und – noch wichtiger in Österreich als Dieselmarkt – ein Schwerpunkt auf die Beimischung von HVO zum Diesel gelegt. In diesem Bereich hat die Mineralölbranche Wege gefunden, größere Mengen an HVO kostengünstig bereitzustellen. Gerüchteweise ist in Europa sehr günstiger, eventuell sogar falsch zertifizierter, HVO aus China in Umlauf gekommen.

Der Preis für alle Arten von anrechenbaren Quoten passt sich natürlich eher dem Niveau der günstigsten Variante an, da diese natürlich so weit wie verfügbar von den Mineralölfirmen genutzt wird. Das verursacht den derzeitigen Rückgang des Quoten-Preises.

Ausblick:

2024 dürften die Karten wieder neu gemischt werden. Erstens steigen in Österreich die CO2-Einsparungsziele defacto um weitere 2 % (1 % tatsächlich plus ein weiteres %, welches 2023 als Übergangsregelung in der KVO zu sehr geringen Kosten zugestanden wurde). Außerdem wird sich zeigen, wie viel HVO und vor allem zu welchen Kosten HVO verfügbar sein wird (höhere Nachfrage -> steigender Preis).

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